„Die Wienerinnen laufen bei helllichtem Tage in Hosen herum.“

Autor(en)
Li Gerhalter
Abstrakt

Selbstzeugnisse wie Tagebücher oder Lebenserinnerungen sind etablierte Quellen für die historische, die kultur- und literaturwissenschaftliche Forschung. Dazu konnten inzwischen eigene Archivbestände aufgebaut werden, die nach inhaltlichem Fokus sehr unterschiedlich zusammengesetzt sind. Mit einem intersektionalen Blick werden in dem Beitrag einige dieser Verschiedenheiten erfragt: Sind Frauen und Männer in den Sammlungen unterschiedlich häufig dokumentiert? Gibt es dabei einen Unterschied in künstlerisch, wissenschaftlich oder politisch ausgerichteten Beständen und den alltagshistorisch ausgerichteten? Sind Frauen und Männer hier möglicherweise mit anderen auto/biografischen Formaten vertreten? Und wie steht es um Angehörige verschiedener sozialer Schichten? Gibt es auch Tagebücher von Arbeiter:innen oder Dienstbot:innen in den Archiven? Der systematische Vergleich legt strukturelle Ungleichheiten in Sammlungsbeständen frei und zeigt die direkten Auswirkungen von Dokumentationspolitiken, die nachhaltig beeinflussen, welche Quellen schließlich der Forschung zur Verfügung stehen – und welche nicht.

Organisation(en)
Institut für Geschichte
Band
75
Seiten
145-166
Anzahl der Seiten
22
DOI
https://doi.org/10.31263/voebm.v75i1.7127
Publikationsdatum
05-2022
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
601028 Geschlechtergeschichte, 508001 Archivwesen
Schlagwörter
ASJC Scopus Sachgebiete
Library and Information Sciences
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/6f7f4b3a-7388-4cfd-8665-2c41e91fdae1