Tagebücher als Quellen
- Autor(en)
- Li Gerhalter
- Abstrakt
Tagebücher werden seit 1800 wissenschaftlich ausgewertet. Wiederholt ist das in den Anfangsphasen neuer Fächer zu beobachten. Die Absichten der Forscher/innen waren dabei jeweils unterschiedlich: Die Kleinkinderforschung des 19. Jahrhunderts und die Jugendpsychologie ab 1920 haben maßgebende Thesen über ›Normalverläufe‹ der menschlichen Entwicklung auf Selbstzeugnissen aufgebaut. Die Alltags-, die Sozial- und die Frauengeschichte suchten darin ab den 1980er-Jahren Spuren individueller Lebensgeschichten. Seither sind umfangreiche Sammlungen entstanden, die heute eine ausdifferenzierte Auto/Biografieforschung ermöglichen. Li Gerhalter nimmt als Akteur/innen dieser vielseitigen Geschichte neben Wissenschafter/innen und Sammler/innen auch jene Personen in den Blick, die Tagebücher zur Verfügung gestellt haben. Mit diesem Buch über die facettenreiche Tagebuchforschung gibt sie Einblicke in zeitgebundene Forschungspraktiken.
- Organisation(en)
- Institut für Geschichte
- Anzahl der Seiten
- 460
- Publikationsdatum
- 05-2021
- Peer-reviewed
- Ja
- ÖFOS 2012
- 601022 Zeitgeschichte
- Link zum Portal
- https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/27e8f70b-2aeb-4abf-94bc-3dcb726d8811