Vortrag bei GAM, 21. Juni 2023, 18.30–20.00 Uhr, HS 30

Laura-Marie Mork (Osnabrück): Gute Herrschaft im Rahmen der politischen Kommunikation im schwedischen Reich unter der Herrschaft Gustav Vasas (1520–1560)

Hybrid – vor Ort und online unter:

https://univienna.zoom.us/j/64569321916?pwd=ZVBsSGtZRXRheEVVL1BBbEh4Qm9CQT09

 

Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit in Kooperation mit Geschichte am Mittwoch

Laura-Marie Mork (Osnabrück): Gute Herrschaft im Rahmen der politischen Kommunikation im schwedischen Reich unter der Herrschaft Gustav Vasas (1520–1560)

 

Moderation: Tobias Hämmerle

 

 

Abstract:

Als Gustav Vasa am 6. Juni 1523 von den schwedischen Reichsständen in Strängnäs zum neuen schwedischen König gewählt und gekrönt wurde, endete die Personalunion mit Dänemark und Norwegen. Aufstände gegen die dänische Vorherrschaft in Schweden und das Stockholmer Blutbad 1520 waren seiner Königswahl vorangegangen. Auch wenn die Wahl ihn zunächst innerhalb Schwedens bestätigte und in seinem Herrschaftsanspruch legitimierte, hatte der von ihm geführte Aufstand gegen die Dänen und die Loslösung Schwedens aus der Kalmar Union einen usurpatorischen Charakter. Sowohl innen- als auch außenpolitisch war seine so gewonnene Herrschaft keineswegs von allen akzeptiert oder gar auf Dauer gesichert. Besonders zu Beginn der Regierungszeit Gustav Vasas erwuchs daher die Notwendigkeit und ein Bedürfnis seinerseits nach Legitimierung sowie Anerkennung seiner Herrschaft. Wie sich dies in den folgenden Jahren zeigte, welche Schritte von wem zur Legitimierung des Herrschaftsanspruches des neuen Königs vorgenommen wurden und wie sich dies in der politischen Kommunikation widerspiegelte, wird in dem Vortrag beispielhaft entfaltet. Hierbei werden die religiösen Diskurse – insbesondere jener der Reformation – explizit miteinbezogen, denn die enge Verzahnung von Religion und Politik im 16. Jahrhundert wird, anders als in der bisherigen Forschung zum schwedischen Kontext, vorausgesetzt.

 

Zur Vortragenden:

 

Laura-Marie Mork studierte Geschichte und Evangelische Theologie auf gym. Lehramt in Marburg und Linköping. 2018 bis 2022 war sie PhD-Stipendiatin der MF vitenskaplig høyskole (Oslo) sowie 2022 Stipendiatin am IEG Mainz. Die Dissertation erfolgte als Cotutelle-Verfahren zwischen Oslo und Marburg. Seit August 2022 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kirchengeschichte in Osnabrück.
 

Rückfragen: martina.fuchs@univie.ac.at