Das KONDE-Projekt zielt auf den Aufbau und die Weiterentwicklung einer Forschungsinfrastruktur für DE. Es versteht sich deshalb als eine Maßnahme für die Etablierung der Community im Fachbereich Digitale Geisteswissenschaften in Österreich, aber auch darüber hinaus.
Das Projekt zielt ab auf:
1. die Erarbeitung einer Best-Practice Lösung für eine eng in LZA-Repositorien eingebundene Publikationsplattform für DE,
2. die Erarbeitung eines inhaltlichen und strategischen Konzepts zur Bündelung der Kompetenzen und den Aufbau einer nationalen digitalen Infrastruktur für Editionsprojekte, um den sich wandelnden Anforderungen an Editionen aber auch moderner wissenschaftlicher (digitaler!) Forschung gerecht zu werden,
3. die Entwicklung von Konzepten für eine Übernahme des im Projekt entwickelten Referenzmodells für DE durch einschlägige Gedächtnisinstitutionen,
4. die Definition von Workflows und Standards für die systematische und institutionenübergreifende Digitalisierung und Zurverfügungstellung von Quellenmaterial,
5. die Entwicklung von Prototypen zur Texteingabe bei der Erfassung handschriftlicher (historischer) Dokumente in Abstimmung mit, aber auch in Erweiterung der geltenden Standards auf einer möglichst fein codierten Mikrotransliteration (mehrschichtigdynamische Editionstechnik) und womit sowohl paläografische, text- als auch sprachanalytische Untersuchungen unterstützt werden,
6. die (Weiter)entwicklung von Werkzeugen für die Verarbeitung des digitalen Materials mittels (semi)automatischer Verarbeitungsschritte (z.B. Texterkennung in Handschriften und Inschriften, heuristische und inferenzstatistische Auffindung von strukturellen Zusammenhängen sowie empirische Analysen von Sprach- und Textkorpora etc.) und deren systematische Auswertung (z.B. Bildanalyse, Metadatenanreicherung, Directed Information, Graphical Models, Word Embeddings, Interaktions- und soziale Netzwerke etc.),
7. den Aufbau und die Etablierung einer einschlägigen Fortbildungsinfrastruktur zur Vermittlung der im Projekt erarbeiteten Standards,
8. den Aufbau und die Schaffung von Best-Practice Beispielen von Open Source und Open Access Strategien für DE im Sinne zeitgemäßer Open Science Richtlinien.