Unter dem Titel „Aktives Studieren“ wurden im Jahr 2019 auf Fakultäts- und Studienprogrammebene mehrere Projekte im Bereich Lehre angestoßen, um gezielte und maßgeschneiderte Maßnahmenkataloge zu entwickeln, die einen erhöhten Lern- und Studienerfolg im Hinblick auf die Steigerung der Prüfungsaktivität zur Folge haben sollen. Im Jahr 2020 erfolgte eine Verlängerung. Im Rahmen des Projekts wurden insbesondere folgende Maßnahmen durchgeführt:
(1) Erneuerung der Plattform „Geschichte Online“ als digitalem Studienbegleiter insbesondere für die StEOP-Lehre, flankiert durch eine Neuaufstellung der StEOP-Koordination sowie einem Unterstützungsangebot für die Umsetzung von flipped classroom Konzepten in der Lehre. Das Geschichte-Online-Team (Anton Tantner, Stefan Ancuta, Chris Brunner, Klaus Kainz) hat ab WS 2019/20 die Inhalte des 2002–2004 erstellten E-Learning-Angebots „Geschichte Online“ in das Content Management System der Uni Wien (Typo 3) überführt und veraltete Informationen aktualisiert. Diese Version steht seit dem „soft opening“ im Februar 2020 für den Einsatz in der Lehre sowie zum Selbststudium zur Überprüfung des eigenen Lernerfolgs zur Verfügung. In den folgenden beiden Semestern wurden die Module grundlegend überarbeitet bzw. neu erstellt (insbesondere Module zum Schreibprozess und zu den Grundlagen der Recherche). Derzeit werden weitere, fachspezifische Module erarbeitet und die Möglichkeit des Einbaus von interaktiven Übungselementen sondiert. Das neue „Geschichte Online“ steht seit dem Sommersemester 2020 für den Einsatz in Lehrveranstaltungen zur Verfügung und wurde den Lehrenden der SPL 7 bei mehrfacher Gelegenheit vorgestellt. Das Angebot von „Geschichte Online“ eignet sich sehr gut für flipped classroom Lehre, bei der die Zeit der Lehrveranstaltung dafür genützt wird, die von den Studierenden zuvor mittels „Geschichte Online“ vorbereiteten Inhalte gemeinsam durchzugehen und zu besprechen.
(2) Etablierung eines fachspezifischen Schreibtutorings, das unmittelbar nach Absolvierung der StEOP – in einer Phase hoher Abbruchquoten – greifen soll. Methodische Grundlage der Maßnahmen bildet das in der Schreibdidaktik bewährte Peer-Tutoring. Die TutorInnen im Fach Geschichte, die von den KoordinatorInnen geschult und in ihrer Tätigkeit begleitet werden, betreuen jeweils zwei bis drei Kurse zum Wissenschaftlichen Arbeiten (Schlüssellehrveranstaltungen) parallel. Es werden sowohl thematische Tutorien in Form von Workshops angeboten als auch offene Termine für Fragen der Studierenden und Schreibtreffen, die zielgruppenorientiert an historiographischem Schreiben ansetzen. Den Studierenden wird ein schreibdidaktischer Werkzeugkasten an die Hand gegeben, der ihnen im Verlauf ihres Studiums immer wieder von Nutzen ist und ihnen auch in ihrer späteren beruflichen Laufbahn zugutekommt. Die Settings und Angebote wurden von den TutorInnen und den bisherigen KoordinatorInnen ausgearbeitet sowie optimiert. Es steht nun ein Pool an Aufgaben, Übungsmaterial und Programmen (inkl. digitaler Formate: Screencasts, Podcasts etc.) zur Verfügung, mit dem auch künftige TutorInnen gut arbeiten können.