Southeast EU Projekt „Donaulimes Brand“ – Danube Limes Brand - Extension of the Danube Limes-UNESCO World Heritage in the Lower Danube

ProjektmitarbeiterInnen: Dr. Sonja Jilek, Dipl.-Ing. Anton Schabl (externe Expertise

Projektfinanzen)

Projektleitung: a.o. Univ.-Prof. Dr. Andreas Schwarcz

Projektträger: Institut für Geschichte, Universität Wien, Projektleitung (SEE/D/0307/4.3/X)

Partner im Projekt sind: die Donauuniversität Krems, das Städtische Denkmalamt in Bratislava/Slowakei, das Károlyi Robert College in Gyöngyös/Ungarn, die Provinzverwaltung Rimini/Italien; das Nationale Kulturerbe-Institut in Bukarest/Rumänien, das Nationale Archäologische Institut und Museum und die Bulgarische Akademie der Wissenschaften in Sofia/Bulgarien, das Archäologische Institut und die Serbische Akademie der Wissenschaften in Belgrad/Serbien und das Museum von Slawonien in Osijek/Kroatien.

Laufzeit: Oktober 2012 bis September 2014

Die Grenzanlagen des Imperium Romanum, lat. „limes bzw. ripa“ (Land- bzw. Flußgrenzen) genannt, durchlaufen und verbinden über 7500 Kilometer zahlreiche Länder in Europa, dem Mittleren Osten und in Nordafrika. Durch sie wird eines der größten archäologischen Felder verbunden. Darüber hinaus beeinflußte die römische Zivilisation auch zahlreiche Nachbarländer bis in den skandinavischen und baltischen Raum, wie die römischen Funde in den Nationalmuseen in Kopenhagen, Berlin und Warschau zeigen. Die Grenzen, die das Römische Reich in seinem Umfang markierten, kontrollierten und bewachten, gehören seit 2005 zum UNESCO Welterbe und stellen, angemessen und grenzüberschreitend wissenschaftlich aufbereitet und der Öffentlichkeit präsentiert, einen wichtigen Beitrag zu einer gemeinsamen kulturellen Identität von Europa bzw. der Mittelmeerunion dar.

Das Projekt erarbeitet im Rahmen des Southeast Europe Förderprogramms für Europäische Territoriale Zusammenarbeit die historischen, archäologischen und denkmalpflegerischen Grundlagen und die grundlegenden UNESCO Nominierungsdokumente für die Erweiterung des multinationalen Welterbes „Grenzen des Römischen Reiches“ in die Länder an der unteren Donau, in Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien. Eine solche Nominierung als Welterbe soll helfen, dieses archäologische Erbe in den einzelnen Ländern zu identifizieren und für die nächsten Generationen so gut als möglich zu bewahren. Neben dem denkmalpflegerischen Schutz soll ein erhöhtes Bewußtsein für das gemeinsame Monument auch die Akzeptanz in der Öffentlichkeit in den einzelnen Ländern verbessern. Im Rahmen eines Branding-Prozesses werden Archäologen, Historiker, Denkmalschützer gemeinsam mit Regionalplanern und Tourismus-Experten die unterschiedlichen regionalen und nationalen archäologische Grundlagen, Schutzmechanismen und Präsentationskonzepte zu den römischen Militäranlagen im Donauraum vergleichen sowie analysieren und einen gemeinsamen Aktionsplan mit regionalen Präsentationskonzepten ausarbeiten.