Auskunftscomptoire und Adressbüros in der Habsburgermonarchie, 1750–1850

Projektleitung/mitarbeiter: Anton Tantner

Projektträger: Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank, Nr.15275

Laufzeit: Februar 2013 bis Jänner 2015

Projekthomepage: adressbueros.tantner.net

Ziel des Projekts ist eine auf archivalischen Recherchen beruhende, vergleichende Darstellung der 1750–1850 in Wien, Graz und Ofen/Pest gegründeten Adressbüros. Untersucht werden sollen – aufbauend auf den Ergebnissen meiner Habilitationsschrift – insbesondere das 1770 von Jakob Bianchi in Wien in Zusammenhang mit der Realzeitung gegründete „Comptoir der Künste, Wissenschaften und Commerzien“, die in Nicolais Reisebericht erwähnte „Schreibund Kopeystube“ des Wenzel Augustin Wersak, das Vermittlungsbüro des Samuel Jacob Schröckh, das ab 1801 von Joseph Schreyvogel und Jacob Holer am Kohlmarkt geführte „Kunst und Industrie-Comptoir“, das 1819 von Baron Karl von Steinau und Joseph Jüttner in Wien installierte „Anfrage- und Auskunftscomptoir“ sowie die Frag- und Kundschaftsämter zu Graz, Ofen und Pest.

Dabei handelte es sich um Einrichtungen, die der Informationsvermittlung dienten und mit Hilfe der in ihren Räumlichkeiten aufbewahrten Protokollbüchern sowie Anzeigenblättern Auskunft über zu verkaufende Waren, zu vermietende Immobilien und freie Arbeitsplätze gegeben werden konnten. Es soll nach der jeweiligen Organisationsform der Adressbüros gefragt werden, nach der von ihnen betriebenen Praxis der Informationsvermittlung, den Konflikten mit traditionellen Mittlern sowie nach ihrem Verhältnis zu anderen Medien.