Das Amtsbuch der Zensualinnen und Zensualen des Bistums Freising

Author(s)
Adelheid Krah
Abstract

Die vorliegende Studie ist den Frauen im Bistum Freising gewidmet, die in vielfältiger Weise an der Entstehung dieser Kulturlandschaft beteiligt waren. Sie begegnen schon in karolingischer Zeit im Freisinger Traditionscodex des Cozroh als Tradentinnen von Grundbesitz, den sie für ihr Seelenheil und die liturgische Memoria ihrer Familienangehörigen meistens unter Zuziehung eines Rechtsbeistandes oder eines männlichen Verwandten stifteten. Ab dem 10. Jahrhundert sind sie Teil der freisingischen familia, die sich aus Menschen verschiedener sozialer Schichten zusammensetzte, die auf den geistlichen Grundbesitzungen lebten und sich dem unmittelbaren Schutz des Bischofs anbefohlen hatten oder ihm unterstellt worden waren.
Während das älteste Freisinger Traditionsbuch aber vor allem die maskuline Oberschicht im Bistum und ihre Traditionen an Freising überliefert und deutlich weniger Geschäftsvorgänge von weltlichen Frauen oder Nonnen, wird in den Einträgen des gegen Ende des 12. Jahrhunderts angelegten Amtsbuch der Zensualinnen und Zensualen des Bistums Freising, eine überwiegend feminine Gesellschaft für einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten sichtbar. Dieses Amtsbuch ist in sich heterogen aufgrund der Vielfalt der verwendeten Quellentypen und Textmuster.

Organisation(s)
Institute of Austrian Historical Research, Department of History
No. of pages
500
Publication date
2023
Peer reviewed
Yes
Austrian Fields of Science 2012
601012 Medieval history, 502049 Economic history
Keywords
Portal url
https://ucris.univie.ac.at/portal/en/publications/das-amtsbuch-der-zensualinnen-und-zensualen-des-bistums-freising(578ccf50-1444-42ed-a0b1-d3c94d9fbbcd).html