In Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts
Julian Lahner (Naturns/Südtirol): Rivalen oder Partner? Die Innsbrucker und Wiener Habsburger in der Mitte des 17. Jahrhunderts im Zwist
Moderation: Petr Maťa Hybrid – vor Ort und online unter: https://univienna.zoom.us/j/61645221904?pwd=bFVScjNTMzVJRDBWaWR0TFZVSDJjdz09
Abstract:
Die Dismembration der Habsburgermonarchie und die Genese der Innsbrucker Nebenlinie der Habsburger mit dem souveränen katholischen Landesfürstentum Ober- und Vorderösterreich 1626 brachte dem Wiener Haupthaus einen ernsthaften innerfamiliären Rivalen mit einem ausgeprägten dynastischen (Selbst-)Bewusstsein um den Habsburger- bzw. Kaiserthron, quasi ein konkurrierendes Fürstenhaus im eigenen Herrschaftskomplex. Dieser Vortrag beleuchtet den Zwist der beiden Familien in der Mitte des 17. Jahrhunderts am Fallbeispiel des nachgeborenen Tiroler Fürstensohnes Erzherzog Sigismund Franz (1630–1665). Dabei werden die herrschaftlichen Dynamiken und Logiken der Fürsten resp. Dynastien analysiert, um letztlich die Ausgangsfrage des Vortrags, ob die Innsbrucker Seitenlinie „Rivalen oder Partner“ für die österreichischen Habsburger darstellten, zu beantworten.
Zum Vortragenden:
Julian Lahner arbeitet seit 2018 als Gymnasiallehr für Geschichte, Philosophie und katholische Religion und ist seit 2022 als externer Lehrbeauftragter für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Innsbruck tätig. Derzeit recherchiert er für sein Habilitationsprojekt „Dynastie, Herrschaftssicherung und Staatswerdung: Die Tiroler Habsburger und Sachsens Sekundogenituren im 17./18. Jahrhundert“.
Rückfragen: martina.fuchs@univie.ac.at
