Fortführung des Editionsprojektes „Die cisleithanischen Ministerratsprotokolle 1867‐1918 (CMR)“

Stellungnahme der Institutsvorständ*innen

 Stellungnahme zur Zukunft der Edition

„Die cisleithanischen Ministerratsprotokolle 1867‐1918 (CMR)“

 

Das Team des Editionsprojekts „Die cisleithanischen Ministeratsprotokolle 1867‐1918“ soll ab Ende 2023 von drei auf zwei Stellen reduziert werden. Zudem wurde keine Zusage für die notwendige längere Bearbeitungszeit ausgesprochen. Damit verbunden bleibt es vollkommen offen, wie es mit dem Projekt nach der Pensionierung der übrigbleibenden Editoren im Jahr 2033 weitergehen soll.

Somit steckt das Editionsprojekt in einer existenziellen Krise, obwohl es bislang ohne Zweifel als Erfolgsprojekt betrachtet werden kann. Stellen doch die Ministerratsprotokolle eine zentrale Quelle der cisleithanischen und damit auch der österreichisch‐ungarischen Regierungstätigkeit und somit der Politik‐, Sozial‐, Gesellschafts‐ und Kulturgeschichte dar. Die Herausgabe dieser Quellen trägt dazu bei, die beim Justizpalastbrand von 1927 schwer beschädigten Originalpro‐ tokolle und damit auch einen Teil des kulturellen Erbes Österreichs zu bewahren.

Um das Projekt, dessen Bedeutung unseres Erachtens unbestritten ist, auch in Zukunft zu sichern, möchten wir Sie dringend ersuchen, weiterhin drei Vollzeitstellen zu finanzieren und den zeit‐ lichen Rahmen zu gewährleisten, um die Herausgabe der Misterratsprotokolle in ihrer gewohn‐ ten, exzellenten wissenschaftlichen Qualität auch tatsächlich zu ermöglichen.

 

Univ.‐Prof. Dr. Thomas HELLMUTH, Institut für Geschichte

Univ.‐Prof. Dr. Christian LACKNER, Institut für Österreichische Geschichtsforschung

a.O. Univ.‐Prof. Dr. Christoph AUGUSTYNOWICZ, Institut für Osteuropäische Geschichte

Univ.‐Profin Drin Margareth LANZINGER, Institut für Wirtschafts‐ und Sozialgeschichte

Univ.‐Profin Drin Claudia KRAF, TInstitut für Zeitgeschichte